Diesmal haben wir, der KV Lüchow-Dannenberg – Lüneburg, am bundesweiten dieBasis-Aktionstag einen Info-Stand in der Fußgängerzone in Lüneburg betrieben. Wir standen in der Großen Bäckerstraße. Um mit Passanten in Kontakt zu kommen haben wir unser analoges Umfragetool – 3 durchsichtige Standzylinder und jede Menge Tischtennisbälle – eingesetzt.
Wir fragten nach der Meinung der Passanten im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine, welcher Weg führt am ehesten zum Frieden? Als Antwortalternativen gab es „Waffenlieferungen“, „Verhandlungen“ und, im Hinblick auf ein kürzliches Statement unserer Außenministerin Annalena Baerbock, trotz des ernsten Themas sozusagen aus Spaß, „Wir müssen uns um 360° drehen“.
Wie vermutet, gab es nur ganz wenige Passanten, die für Waffenlieferungen und somit die Kriegspolitik unserer Bundesregierung votierten (s. Foto). Oder, mit anderen Worten, die in der Tagesschau präsentierten Umfrageergebnisse, dass eine Mehrheit der Deutschen die Waffenlieferungen in die Ukraine befürwortet, zweifeln wir vom KV LüDaLü aufgrund unserer gestrigen Erfahrungen mit Passanten in Lüneburg mehr denn je an.
Die letzte Stunde am Stand funktionierten wir unser Abstimmungstool sozusagen zu einem Ratespiel um, in dem wir fragten, wie hoch ist der C02-Anteil in der Luft? Auch das Ergebnis (s. Foto) überraschte uns nicht und wurde von uns einfach genutzt, um mit den Mitspielern darüber zu diskutieren, ob die Reduzierung des C02-Ausstoßes durch die Menschen in Deutschland wirklich zum alleinigen Maß aller Dinge gemacht werden sollte? Wichtig war uns anzusprechen, dass wir natürlich die Möglichkeiten des Einzelnen (Wer kann sich eine energetische Totalsanierung seines Hauses leisten?) und auch die vielen wichtigen anderen Umwelt- und Naturschutzthemen, wie Artenschutz und Bodenversiegelung, im Blick behalten müssen.
Um aber wirklich zu erfahren, worüber sich Lüneburger am meisten Sorgen im Hinblick auf Ihre Zukunft machen, fragten wir Sie einfach direkt. Überrascht waren wir über die Vielfalt der Themen, die wir genannt bekamen und auf unserem Flipchart notierten. Ganz offenbar gibt es nicht das eine Thema, sondern ganz, ganz viele verschiedene Themen, die die Bürger im Hinblick auf ihre Zukunft besorgen. Wir empfehlen sich auf dem Foto unseres Flipcharts (s. Anlage) selbst einen Eindruck davon zu verschaffen.
Nach etwas Überlegung kommen wir daher zu dem Schluss, dass die Krisenlobby, die die Politik und die Medien auf den jeweils nächsten, drohenden Weltuntergang fokussiert, langfristig unsere Ressourcen reduziert, die wirklichen Probleme des Menschen anzugehen. Also sollten wir, dieBasis, unbedingt weiterhin versuchen, darüber aufzuklären, dass man uns Bürger offenbar immer wieder in die große Angst schicken will, so dass wir möglichst bald alle weder kritisch denken noch vernünftig handeln können. Letzteres sind zumindest meine Zukunftsbefürchtungen.
Autor: Dietrich Bilgenroth, Vorsitzender aus dem KV LüDaLü